Popcorn - ein umweltfreundliches Verpackungsmaterial

Ronja Stein

  1. Kurzfassung
  2. Popcorn als umweltfreundliches Verpackungsmaterial
    1. Wie ich auf die Idee gekommen bin
    2. Die Herstellung von Popcorn im Kochtopf
    3. Die Herstellung von Popcorn im Mikrowellenherd
    4. Die Herstellung von Popcorn im Popcornbereiter
    5. Das Paket an die Oma
    6. Die Herstellung von Popcorn mit Sonnenenergie
    7. Verpackungsformen aus Popcorn
  3. Eine Kühltasche aus Puffreisplatten
  4. Ausblick
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Inhalt

1. Kurzfassung

Wenn man Gläser oder andere empfindliche Sachen verschicken will, dann braucht man keine umweltbelastenden Styroporchips. Stattdessen kann man Popcorn verwenden. Popcorn ist ein umweltfreundliches Verpackungsmaterial, denn wenn man es nicht mehr braucht, kann man es den Tieren zu fressen geben oder im Garten als Dünger verwenden.

Wie man Popcorn mit Sonnenenergie umweltfreundlich herstellen kann, und ob es sich als Verpackungsmaterial auch wirklich gut eignet, habe ich in meiner Schüler-experimentieren-Arbeit beschrieben. Ich habe sehr empfindliche Gläser in Popcorn verpackt und an meine Oma nach Köln geschickt. Alle Gläser sind ohne Schaden angekommen.

Außerdem habe ich stabile Verpackungsformen aus Popcorn hergestellt. Mit ihnen kann man zum Beispiel empfindliche Elektrogeräte verschicken. Auch gelang mir der Bau einer kleinen Kühltasche aus Puffreisplatten. Durch Messung mit einem Thermometer konnte ich zeigen, daß sie besser kühlt als eine gleich große Kühltasche aus Styropor.

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2. Popcorn als umweltfreundliches Verpackungsmaterial

2.1 Wie ich auf die Idee gekommen bin

Umweltschutz ist eine wichtige Sache und wenn sich Umweltverschmutzung vermeiden läßt, dann soll man das auch tun. Wenn meine Mutter zerbrechliche Sachen mit der Post verschickt, dann benutzt sie gern Styroporchips, die sie aus der Schule mitbringt. Eines Tages kam mir eine gute Umweltschutzidee. Die leichten, weißen Styroporchips könnte man doch prima durch andere leichte weiße Dinger ersetzen, die ich sehr gerne esse, nämlich Popcorn. Popcorn ist ein sehr umweltfreundliches Verpackungsmaterial, denn man kann es nachher essen oder an die Tiere verfüttern, oder auf den Komposthaufen werfen. Das Popcorn ein gutes Verpackungsmaterial ist, will ich mit dieser Arbeit zeigen.

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2.2 Die Herstellung von Popcorn im Kochtopf

Zur Herstellung von einer leckeren Portion Popcorn benötigt man:

Zubereitungszeit: 3 bis 4 Minuten

  1. Man gebe das Öl in einen Topf und stellt ihn auf die Herdplatte bei höchster Stufe.
  2. Jetzt schüttet man den Popcorn-Mais auf den Topfboden, so das er mit einer einzelnen Lage bedeckt ist.
  3. Nun verschließt man den Topf mit einem schweren Deckel. Alle 10 bis15 Sekunden schütteln.
  4. Sobald die Körner zu poppen beginnen, den Topf jede 5 bis 6 Sekunden kräftig durchschütteln, denn sonst verkohlt die untere Schicht Mais und die obere beginnt erst gar nicht zu poppen. Wenn nur noch einzelne Poppgeräusche zu hören sind, den Topf von der Herdplatte nehmen und das Popcorn in eine Schüssel schütten.
  5. Dann den Herd ausschalten und die Butter in den Topf hineingeben. Sobald die Butter geschmolzen ist (nicht braun werden lassen) muß man sie über das Popcorn gießen und salzen oder zuckern.

Guten Appetit!

Tip: Wenn man zwischen Topf und Deckel ein Stück Küchenrolle legt, gibt es keine Fettspritzer und das Papier saugt zusätzlich Feuchtigkeit auf, die beim dem Poppen entweicht. Das Popcorn wird dadurch noch knuspriger.

Leider wollte meine Mutter diese Popcorns nicht als Verpackungsmaterial benutzen, denn sie waren ihr zu fettig. Deshalb mußte ich mir eine neue Methode der Popcornherstellung überlegen.

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2.3 Die Herstellung von Popcorn im Mikrowellenherd

Bei uns im ALDI kann man Popcorn-Mais in Beuteln kaufen. Diese Beutel kann man in die Mikrowelle legen. Dabei muß man folgendes beachten:

  1. Beutel aufklappen und mit der Vorderseite nach unten in die Mitte des Mikrowellen-herdes legen. Den Mikrowellenherd auf höchste Stufe stellen. Die Zeitschaltuhr auf 3 bis 4 Minuten stellen.
  2. Auf die ersten Poppgeräusche warten.
  3. Sobald sich das schnelle Poppen auf 2 bis 3 Sekunden zwischen den einzelnen Poppgeräuschen verlangsamt, den Mikrowellenherd sofort ausschalten. Sonst verbrennt das Popcorn und es stinkt fürchterlich.
  4. Den heißen Beutel vorsichtig herausnehmen.
  5. Nun den Beutel schütteln um das Salz gleichmäßig zu verteilen
  6. Jetzt den Beutel vorsichtig öffnen, denn sonst kann man sich die Hände und das Gesicht am heißen Dampf verbrennen.
  7. Nun kann man das Popcorn in eine Schüssel füllen und aufessen.

Abb. 1: So macht man Popcorn in der Mikrowelle.

Aufessen wollte ich das Popcorn aber nicht. Ich wollte es ja als Verpackungsmaterial für die Gläser benutzen, die ich meiner Oma schicken wollte. Da das Mikrowellenpopcorn aber auch sehr fettig und salzig war, erlaubte meine Mutter es mir nicht es zu verwenden. Was sollte ich jetzt tun?

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2.4 Die Herstellung von Popcorn im Popcornbereiter

In einem Flugblatt der Firma ALLKAUF fand ich die Lösung meines Problems: Ein Popcornbereiter der kein Fett braucht. Mit ihm kann man das Popcorn folgendermaßen bereiten:

  1. Den Mais in den Popcornbereiter schütten.
  2. Popcornbereiter einschalten und den Deckel schließen.
  3. Eine Schüssel unter die Öffnung stellen und etwa eine Minute warten. Dann fängt es an zu poppen und die Popcorns fallen in die Schüssel.
  4. Wenn nur noch ein paar Popcorns oben aus der Öffnung kommen, muß man den Popcornbereiter ausschalten.
  5. Nun kann man das Popcorn aufessen oder - da es ja ohne Fett zubereitet worden ist – als umweltfreundliches Verpackungsmaterial verwenden.

Und so funktioniert der Popcornbereiter. Unter dem Fach, wo man den Popcorn-Mais hinein schüttet, liegt ein kleiner Ventilator. Wenn der Mais heiß gemacht wird, wirbelt der Ventilator die Körner durcheinander, damit sie nicht an der gleichen Stelle bleiben und anbrennen. Wenn der Mais dann platzt, wird er auch größer und der Ventilator pustet ihn hoch. Dann fällt er automatisch in die Schüssel.

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2.5 Das Paket an die Oma

Nun konnte ich endlich das Paket an die Oma fertig machen.

Abb. 2: Ich packe die Gläser in Popcorn ein.

Ein paar Tage später kam das Paket bei meiner Oma an. Meine Oma rief mich an und sagte mir, dass die Gläser noch ganz sind. Da habe ich mich sehr gefreut, dass es so gut geklappt hat.

Abb. 3: Meine Oma packt die Gläser aus. Die Gläser sind noch ganz.

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2.6 Die Herstellung von Popcorn mit Sonnenenergie

Leider sagte mir meine Oma aber auch, dass sie die Gläser mit altem Zeitungspapier auch gut einpacken könnte. Und dies, sagte sie, sei noch umweltfreundlicher als meine Popcornverpackung, denn beim Popcorn machen würde ich ja viel elektrische Energie verbrauchen. Da war ich zuerst ganz traurig, denn ich war so stolz auf meine gute Idee.

Lange habe ich überlegt, ob man Popcorn auch ohne Strom herstellen könnte. Nun, man muß die Maiskörner ja nur heiß machen und schon poppen sie. Dies müßte doch mit Sonnenenergie klappen. Mit einem großen Sonnenspiegel könnte man bestimmt einen Topf mit Mais so stark erhitzen, dass alle Maiskörner poppen. Mein Bruder sagte mir: "Auch wenn du einen großen Sonnenspiegel hast, dann mußt du den doch den ganzen Tag der Sonne nachschieben. Dies ist doch sehr lästig." Mein Vater gab mir jedoch einen guten Tip: Die Firma EGIS aus Offenbach verkauft Solartracker. Ein Solartracker führt einen Sonnenspiegel ganz automatisch der Sonne nach. Also war mein Problem gelöst.

Aus einer Anzeige der Firma EGIS:

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Das intelligente Sonnen-Nachführ-System

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Natürlich sind solche Solartracker teuer, aber für eine große Firma wie NECKERMANN oder QUELLE wird sich eine solche Anlage schon lohnen. Diese Firmen verschicken ja sehr viele Pakete und brauchen deshalb auch sehr viel Popcorn. Der Solartracker mit dem Sonnenspiegel müßte natürlich auf dem Dach der Firma stehen. Immer wenn die Sonne scheint, kann dann Popcorn hergestellt werden. Man muß natürlich soviel Popcorn herstellen, daß man auch an den Tagen, wenn die Sonne nicht scheint, einen genügend großen Popcornvorrat hat.

Im Brennpunkt des Sonnenspiegels könnte ein Topf mit Ventilator stehen, indem die Maiskörner automatisch nachrutschen. Der Ventilator würde dann die Popkörner wie in meinem Popcornbereiter automatisch herauspusten. Diese Popkörner fallen dann in den Auffangschlauch und landen so in dem Popcornvorratsraum der Firma.

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2.7 Verpackungsformen aus Popcorn

Empfindliche Elektrogeräte werden häufig in harten Styroporformen verschickt. Um diese Styroporverpackungen zu ersetzen, habe ich versucht, stabile Verpackungsformen aus Popcorn herzustellen. Die geplatzten Maiskörner (Popkörner) kann man aber nicht gut zusammenkleben. Sie berühren sich nur an wenigen Stellen und haben viele Hohlräume. Deshalb habe ich die Popkörner mit kleinen Weizenpops gemischt. Diese setzen sich in die Hohlräume. Das ganze Gemisch habe ich mit Kleister verrührt. Nun klebte alles gut zusammen. Die Popkörner haben jedoch leider auch sehr viel Wasser aufgesaugt und so mußte ich die Form im Backofen trocknen. Dabei ist die Form etwas braun geworden. Sie ist jedoch sehr stabil und hart.

Abb. 4: Eine aufgeklappte Verpackungsform aus Popcorn

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3. Eine Kühltasche aus Puffreisplatten

Abb. 5: Links eine kleine Kühltasche aus Styropor und rechts eine Kühltasche aus Puffreisplatten. Die zwei Test-Ballons sind mit gefrorenem Wasser gefüllt.

Wenn man aus Styropor eine Kühltasche bauen kann, so dachte ich mir, kann man vielleicht auch aus Popcorn eine Kühltasche bauen. Statt Popcorn nahm ich jedoch Puffreis, denn aus den runden Naturreis-Waffeln, die man im Supermarkt kaufen kann, kann man sehr leicht Platten für eine kleine Kühltasche schneiden. So baute ich mir eine kleine Kühltasche aus Puffreis und eine genau so große Kühltasche aus Styropor. Auch achtete ich darauf, dass die Wände gleich dick waren.

Um die beiden Kühltaschen zu testen, füllte ich zwei Wasserbomben mit der gleichen Menge Wasser. Mit einer Briefwaage habe ich kontrolliert, ob beide Wasserbomben gleich schwer waren. Diese beiden Ballons legte ich nun in die Tiefkühlung. Am nächsten Tag legte ich die beiden gefrorenen Wasserbomben in die kleinen Kühltaschen. Nach zwei Stunden habe ich mit einem elektrischen Thermometer die Temperatur in beiden Kühltaschen gemessen. In der Styroporkühltasche war die Tempratur auf 12,5 °C angestiegen und in der Puffreiskühltasche war die Temperatur nur auf 10,0 °C angestiegen. Nun wußte ich, dass meine Puffreiskühltasche besser kühlt als die Styroporkühltasche. Also ist es nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch für die Kühlung besser, wenn man Kühltaschen aus Puffreis baut.

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4. Ausblick

Ich hoffe, dass ich bis zum Wettbewerb meine Popcorn-Verpackungsformen noch etwas verbessern kann. Außerdem werde ich der Firma OTTO VERSAND, QUELLE und NECKERMANN schreiben, um zu erfahren, was sie von meiner Idee halten.