Kurzfassung

Intensitätsschwankungen der solaren Radiostrahlung

Bernd Austermann, Michael Mittelstaedt, Michael Winter

Nachdem wir uns in der vorjährigen "Jugend forscht"-Arbeit hauptsächlich mit dem Aufbau und der Ausrichtung unseres Radioteleskopes beschäftigt haben, wollen wir mit dieser Arbeit in die aktuelle Sonnenforschung einsteigen. Wir berechnen für den größten 1987 aufgetretenen Sonnensturm die Ausbruchsenergie, sowie die Magnetfeldänderung, und zeigen, daß es sich bei der Strahlung nicht um thermische Strahlung handeln kann. Durch Auswertung von zusätzlichem statistischem Material (Frequenz-Strahlungsfluß-Spektren) über die Sonnenstürme können wir auf Entstehungsmechanismen schließen. Wir erkennen, daß der Entstehungsort der Mikrowellenstrahlung tief im Innern der Korona liegt. Aufgrund dieser Tatsache können wir die Frequenzdriften der Radiostürme erklären. Wir erläutern die Eigenschaften des Plasmas (Plasmafrequenz, Razinfrequenz, etc.), und erklären dadurch den Aufbau der Frequenz-Strahlungsflußspektren. Hiernach kommen wir zu dem zweiten großen Thema unserer Arbeit: die periodischen Schwingungen der Sonne. Hierbei entwickeln wir zuerst ein mathematisches Modell, mit dem wir eine periodische Schwingung der Sonne im Minuten- bis Stundenbereich voraussagen können. Anhand der mit unserem kleinen Radioteleskop gewonnen Meßwerte und eines selbstgeschriebenen Fourieranalyseprogramms versuchten wir eine periodische Schwingung der Sonne im Bereich von 40 min nachzuweisen. Aufgrund der großen Meßungenauigkeiten gelang uns dies jedoch nicht.

Den Schluß unserer Arbeit bildet die Frage, was das auslösende Moment der Langzeitperioden ist. Wir bieten in unserer Arbeit ein Modell an, das diese Perioden durch eine Drehmomentsänderung zu erklären versucht.

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