Kurzfassung

Versuche zum Tunneleffekt

Alexander Goth

Angeregt zu meiner Jugend-forscht-Arbeit wurde ich durch einen Artikel der Wochenzeitschrift "Die Zeit" Nr. 30 vom 21. Juli 1995 von B. Schuh. In ihm wird berichtet, dass es Herrn Prof. G. Nimtz von der Universität Köln gelungen ist, Informationen mit Mikrowellen (Mozarts 40. Symphonie) schneller als mit der Vakuumlichtgeschwindigkeit c zu übermitteln.

Sehr neugierig geworden, wollte ich experimentell überprüfen, ob dies wirklich möglich sein kann, denn nach A. Einstein ist eine Informationsübertragung mit Überlichtgeschwindigkeit nicht erlaubt. Da in dem Zeit-Artikel allerdings keinerlei Versuchsaufbauten beschrieben wurden, besorgte ich mir die Phys. Bl. 49 (1993) Nr. 12 mit der Originalveröffentlichung. Ein wenig skeptisch gegenüber den Versuchsergebnissen von G. Nimtz machte ich mich sofort daran, diesen Versuch mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln nachzustellen.

Nach einigen Vorversuchen und intensiver Einarbeitung in die theoretischen Grundlagen, baute ich - wie unten dargestellt - einen Hohlleiter aus zwei Metallplatten mit veränderbarem Abstand a. Durch diesen Plattenhohleiter schickte ich Mikrowellen der Wellenlänge 3,2 cm. Ein Messgerät zeigte mir das Empfangssignal an. Verringerte ich nun den Abstand a der beiden Metallplatten, so stellte ich fest, dass ab einem bestimmten kritischen Abstand ac die ausgesendeten Mikrowellen den Plattenhohlleiter nicht mehr passierten. Auch eine "tunnelnde" Welle mit deutlich verringerter Amplitude konnte ich nicht nachweisen.

Versuchsaufbau

Da es mir also trotz größter Bemühungen nicht gelungen ist, "tunnelnde" Mikrowellen am anderen Ende des Plattenhohlleiters nachzuweisen, sah ich meine anfängliche Skepsis gegenüber den Versuchsergebnissen von G. Nimtz als bestätigt an.

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