Als wir im August 1999 von der Grundschule zum St. Michael-Gymnasium kamen, störte uns der Schmutz an unserer neuen Schule. Wir wollten die Ursachen für den Schmutz herausfinden.
Zunächst untersuchten wir den Zustand der Räume nach der Reinigung durch die Putzfrauen. Das Ergebnis war, dass auch nach dem Putzen die Schule nicht immer sauber war. Wir stellten einerseits fest, das ca. 1/3 der angestellten Putzfrauen in dem untersuchten Zeitraum gar nicht da waren, weil sie wegen des geringen Stundenlohns häufig kündigen, und andererseits, dass die Schüler zu viel Müll hinterlassen.
Bei einer Fragebogenaktion an unserer Schule und einer Vergleichsschule kam heraus, dass die Klassen- und Kursräume unserer Schule von den Schülern als viel schmutziger empfunden wurden als bei der Vergleichsschule. Wir erfuhren, dass unserer Schule viel weniger Putzfrauen zur Verfügung stehen. Wir wollen mit unserem Bürgermeister darüber sprechen. Der Zustand der Flure, Treppenhäuser, Toiletten und der Geruch wurden ähnlich bewertet. Bei den Ursachen von Schmutz und schlechtem Geruch sind sich Schüler/innen weitgehend einig, nämlich sie selbst sind zu unordentlich und Lehrer sollten mehr auf Ordnung achten. Daraufhin haben wir eine Aufräumordnung für unsere Schule erstellt und sie in jeder Klasse und jedem Kursraum aufgehangen. Der Hausmeister kontrolliert nun auch die Räume nach Schulschluss und erstellt ein Reinigungsprotokoll, indem die Mängel aufgelistet sind. Der Direktor informiert am folgenden Tag den entsprechenden Fachlehrer, der den Raum mit seiner Klasse als Letzter verlassen hat.
Ein Problem für Schüler ist auch das Fehlen von Seife, Papiertücher und Toilettenpapier. Dieses muss aber nach Aussage von Prof. Exner von der Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie vorhanden sein, um Durchfallinfektionen zu vermeiden. Wir haben den Direktor gebeten, den Putzfrauen Bescheid zu sagen, damit sie besonders darauf achten. Hingegen stellt Schmutz in der Schule nach Meinung von Dr. Wenchel vom Hygieneinstitut in Köln kein Infektionsrisiko dar.
Im Januar wollen wir nochmals eine Untersuchung durchführen, um herauszufinden, ob der Schmutz weniger geworden ist.