Kurzfassung

Ein neuartiges Beleuchtungssystem zur Erhöhung von Sicherheit und Komfort beim Fahrradfahren

Eric Plum

Bekanntlich gehören Radfahrer zu den gefährdetsten Verkehrsteilnehmern. Deshalb ist es notwendig ihre Sicherheit im Straßenverkehr auf ein Maximum zu erhöhen. Hierbei ist die Erkennbarkeit ein sehr wichtiger Faktor; denn viele Unfälle rühren daher, dass Radfahrer gar nicht oder zu spät gesehen werden. Folglich ist das Lichtsystem des Fahrrads von größter Bedeutung; doch die Systeme, die heute auf dem Markt sind, weisen viele Schwächen auf. Gerade das normale System, in dem ein Reibraddynamo zwei Glühbirnchen speist, hat nicht nur sicherheitstechnische Mängel, sondern ist zudem auch noch wegen seines geringen Wirkungsgrades unnötig kräfteraubend. Außerdem ist es, da das Licht direkt am Reibraddynamo ein- und ausgeschaltet wird, unkomfortabel zu bedienen. Ein Sicherheitsmangel dieses Systems ist zum Beispiel, dass das Licht bei langsamer Fahrt nur schwach und im Stand gar nicht mehr leuchtet. Eine Lösung dieses Problems bieten Standlichter auf der Basis eines Kondensators sowie akkubetriebene Systeme, die an der Steckdose aufgeladen werden müssen. Doch beide Lösungen haben ein entscheidendes Problem: Das Kondensator-Standlicht hält nur drei bis vier Minuten. Dies kann sich an Baustellen und Bahnübergängen als unangenehm erweisen. Akkubetriebene Systeme halten zwar relativ lange, aber wenn der Akku sich erst einmal geleert hat, steht man hilflos im Dunkeln. Zum Wiederaufladen braucht man bekanntlich neben dem Ladegerät auch eine Steckdose. Natürlich müsste man den Akku vorausdenkend nachladen, aber wer denkt schon immer daran ?!

Aufgrund dieser traurigen Marktlage habe ich es mir zum Ziel gesetzt, ein Lichtsystem zu entwickeln, was die oben genannten Probleme löst und darüber hinaus noch weitere Vorteile bietet:

  1. Eine zuverlässige Stromversorgung, die weder auf zusätzliches Treten, noch auf das Aufladen an der Steckdose angewiesen ist.
  2. Ein mehrere Stunden vorhaltendes helles Standlicht, welches gute Erkennbarkeit des Fahrrades gewährleistet.
  3. Ein kräftig aufleuchtendes Bremslicht zur Verringerung von Auffahrunfällen.
  4. Blinker, die das bei Dunkelheit leicht zu übersehende Handzeichen ersetzen.
  5. Eine einfache, bequeme Steuerung des gesamten Lichtsystems durch gut erreichbare Schalter am Lenker.
  6. Mittels des Schalters am Lenker lässt sich der Scheinwerfer auch – wie beim Auto – als Lichthupe einsetzen.

Die Kernstücke meines Lichtsystems sind ein getriebeloser Nabendynamo, ein Lithium-Ionen-Akku sowie helle, aber sparsame Lampen mit LEDs als Lichtquelle. Mein System kommt ohne anstrengendes, zusätzliches Treten für die Stromversorgung aus, da die benötigte elektrische Energie beim Bremsen gewonnen wird, denn bei jedem Bremsvorgang wird der Nabendynamo eingeschaltet, der dann über einen Gleichrichter den Akku auflädt. Für den Fall das dies nicht ausreicht, kann man auch einen Dauerladevorgang des Akkus durch Umlegen eines Schalters am Lenker in Gang setzen. Da der verwendete Nabendynamo sehr leichtgängig ist, benötigt das Laden des Akkus beim Bergabfahren und in der Ebene nur einen sehr geringen Kraftaufwand. Der entscheidende Vorteil des während der Fahrt geladenen Akkus ist eine zuverlässige Stromversorgung, die auch als Basis für Systeme gebraucht werden kann, die über die bisher übliche Fahrradbeleuchtung hinausgehen. Hier bieten sich vor allem Bremslicht und Blinker an, da sie für die Sicherheit von beträchtlicher Bedeutung sind.

Fahrradschaltung
Miniforschung - St. Michael-Gymnasium Bad Münstereifel - Disclaimer, Datenschutz, Impressum