Kurzfassung

Evolutionäre Programmierung

Peter Schmitz

zur Arbeit

Ausschlaggebend für meine Arbeit waren Gemeinsamkeiten der Fachgebiete Biologie, Sozialwissenschaften und Informatik, die mich zu folgenden Fragen führten: Lassen sich Analogien zwischen der Evolutionstheorie und anderen Selbstorganisationsprozessen bilden? Können Lebewesen auf Informationsebene existieren? Halten sich Lebewesen aktiv in einem optimalen Mutationsfenster? Ist es möglich die Evolution technisch zu nutzen?

Anfangs war es mein Plan gewesen, eine ungerichtete Evolution ohne feste Selektionsbedingungen zur Simulation von lebenden Datenstrukturen in einem Speicher zu verwenden. Nach einiger Beschäftigung mit der Thematik musste ich jedoch feststellen, dass die Simulation eines natürlichen Lebensprozesses noch nicht im Rahmen meiner Fähigkeiten lag.

Ich beschäftigte mich also intensiver mit genetischen Algorithmen, die eine gezielte Evolution mit festen Selektionsbedingungen verwenden. Diese sind nützliche Optimierungswerkzeuge für vielfältige Anwendungen wie z.b. Oberflächenanpassung, Routenplanung oder Kalkulation von passenden Formeln.

Mein vorläufiges Ziel war ein evolutionärer Algorithmus, der selbstständig Programme erzeugt, die an vorgebbare Bedingung angepasst sind. Zur Programmierung nutzte ich das Multiagentensystem "Netlogo".

In einer Reihe von Vorversuchen testete ich die Komponenten des von mir entworfenen Algorithmus auf simpler Ebene und machte Experimente zur Mutation. Anschießend erstellte ich ein System, dass die Einhaltung der Syntax-Regeln der Programmiersprache garantiert, und setzte alle Komponenten in komplexer Form um, so dass eine Codeevolution stattfinden konnte.

Durch Analyse verschiedener Experimente gewann ich neue Erkenntnisse über den erforderlichen syntaktischen Aufbau evolutionärer Algorithmen. Auf dieser Basis entwickelte ich einen adaptiven Optimierungsalgorithmus für "Netlogo"-Simulationen. Statt wie bisher alle Parameterkonfigurationen durchzutesten nutzt dieser evolutionäre Methoden und findet selbst bei mehreren Milliarden Möglichkeiten schnell die optimale Einstellung.

Miniforschung - St. Michael-Gymnasium Bad Münstereifel - Disclaimer, Datenschutz, Impressum