Philipp Schnicke, Evgeny Ulanov
Lange hat man geglaubt, dass der Kondensator, die Spule und der Widerstand die einzigen passiven elektrischen Bauelemente sind. Doch vor fast vier Jahrzenten hat Berkeley-Professor Leon O. Chua ein viertes fundamentales Bauelement postuliert, den Memristor. Dieser hat die besonderen Eigenschaften, dass er einen stromflussgesteuerten Widerstand besitzt, der auch nach dem Entziehen des Stromes, sich seinen letzten Zustand „merkt“. Mit ihm ist es also möglich eine neue Art von Datenspeicherung zu entwickeln, die die technische Welt revolutionieren könnte. Datenverarbeitung und Speicherung würden ineinander übergehen, Booten wäre unnötig und zuletzt könnte man eine extrem hohe Packungsdichte an Daten schaffen. Hewlett-Packard hat 2008 einen Memristor auf Basis von Titandioxid entdeckt und damit Chuas Theorie bestätigt.
Im Rahmen unserer Jugend forscht Arbeit, haben wir einen Memristor hergestellt, der auf Kupfersulfid basiert. Anhand unseres selbstgebauten Memristors ist es uns gelungen, die charakteristischen Eigenschaften eines Memristors nachzuweisen. Ebenfalls konnten wir durch das Ändern der Richtung des Stromflusses mithilfe einer LED Informationen abspeichern und durch einen Prüfstrom wieder abrufen.